Ist mein Altbau mit Heizkörpern für eine
Wärmepumpe geeignet?
Testlauf mit der fossilen Bestandsheizung
Das lässt sich jetzt bei den kalten Außentemperaturen bestens ausprobieren (gilt nur für den Heizbetrieb nicht für die Trinkwarmwassererwärmung):
- Nachtabsenkung abschalten!
- Die Thermostatventile an den Heizkörpern vollständig öffnen und danach laufend die Raumtemperaturen kontrollieren!
- Sind die Raumtemperaturen höher als 20/21°C, kann die Heizkurve geringfügig abgesenkt werden!
- Etwas abwarten und wieder die Raumtemperaturen messen und die Heizkurve weiter optimieren.
- Einzelne Heizkörper oder Räume werden nicht ausreichend warm?
- Thermostatventile kontrollieren, evtl. defekt
- Hydraulischer Abgleich
- Heizflächen vergrößern
So kann man das in seinem eigenen Haus prüfen. Wenn eine Vorlauftemperatur von 53-55°C bei kalten Außentemperaturen ausreichend ist und lediglich in einzelnen Räumen die Heizflächen vergrößert werden müsste, schafft es eine gut eingestellte Wärmepumpe auf jeden Fall, das Haus zu heizen.
Die Frage nach dem benötigten Strom und den Kosten
In 2021 hat eine Luft-Wasser-Wärmepumpe für ein Einfamilienhaus zwischen 20.000 und 25.000 Euro gekostet. Mit der Gaskrise sind die Preise explodiert und sie kosteten locker 40.000 Euro. Mittlerweile sind sie wieder etwas günstiger. Allerdings gibt es immer noch eine anständige Förderung. Der Wärmepumpenanbieter sollte eine Jahresarbeitszahl (JAZ, Maß für die Umwandlungseffektivität von Strom in Wärme) von mindestens 3,0 garantieren (eigentlich ein Standard). Dann sind die Stromkosten für die Heizung nicht höher als die Gaskosten für die Fossilheizung. Einige Stromanbieter bieten mittlerweile vergünstigten Wärmepumpenstrom an. Dann rechnet es sich erst recht.
Probieren Sie es aus, und sprechen Sie mit einem Wärmepumpenhersteller oder einem Heizungsinstallateur, der nicht nur auf Gasheizungen spezialisiert ist.
Weitere Informationen: https://www.energieagentur-ebe-m.de/data/dokumente/impulse/Impulse_Ausgabe4_Waermepumpe_Web.pdf