Skifahren trotz Klimawandel
"Ski und Rodel gut" wird immer seltener
Die Situation für Skifahrer in den Alpen ist nicht mehr so rosig wie früher. Das Wetter ist unbeständig, die Gletscher schmelzen rapide, die Pisten müssen immer mehr mit Kunstschnee beschneit werden. "Der Klimawandel schafft Fakten, die sich nicht mehr ignorieren lassen". So wird Felix Neureuther im Münchner Merkur vom 30. Januar 2023 zitiert. Die Durchschnittstemperatur in Garmisch-Partenkirchen sei von 5,8°C (1980) auf heute 9,0° C in 2022 gestiegen. Eine ARD-Dokumentation zur Zukunft des Skifahrens in den Alpen wurde am selben Montag ausgestrahlt und ist noch in der Mediathek zu sehen.
Für einen Hektar Kunstschnee wird rund 1 Million Liter Wasser benötigt. Der Energieverbrauch einer Propellerschneekanone, die 400 Stunden in Betrieb ist, gleicht dem eines vierköpfigen Haushalts in eineinhalb Jahren. Der Betrieb der Skigebiete wird sich anpassen müssen und muss nachhaltiger werden.
Interessanterweise verursacht die individuelle Anreise von tausenden Skibegeisterten in die Skifahrgebiete den größte Treibhausgasausstoß. Der Verkehr verbraucht 60% der Gesamtenergie des Skifahrtbetriebs. Doch hier gibt es auch klimafreundlichere Lösungen, die gut funktionieren und mit denen man den ökologischen Fußabdruck gering halten kann.
Das Garmischer Skiticket
Mit dem Garmischer Ski-Ticket reist man täglich zum Skifahren oder Snowboarden von München oder München-Pasing zum Bahnhof Hausberg – dabei hat man die Wahl zwischen den Skigebieten Garmisch-Classic oder Zugspitze - Tagesskipass inklusive! Und dabei ist das Ganze viel günstiger als die Anreise mit dem Auto. Pro Person kostet das Garmischer Ski-Ticket nur 60 Euro, der Skipass alleine kostet vor Ort schon 55 Euro. Für unglaubliche 5 Euro fährt einen also die Deutsche Bahn an den Garmischer Hausberg und zurück. Und das fast CO2-neutral. Wir haben es ausprobiert. Es funktionierte hervorragend. Vom S-Bahnhof in Planegg aus braucht man nur 1,5 Stunden, entweder mit einfachem Umsteigen über Tutzing und Garmisch-Partenkirchen oder direkt über München-Pasing. Da wäre man im Auto nur schneller, wenn man nicht im ewigen Stau stünde. Und die 5 Euro zahlt man dann für den Parkplatz.
Nähere Informationen gibt es auf der Homepage des Skigebiets Garmisch oder bei Bahnland Bayern. Probieren Sie es aus.